Lausitzer Wasserversorger gründen Arbeitsgemeinschaft
Um den Folgen des Kohleausstiegs und des Klimawandels zu begegnen, haben sechs Brandenburger und Sächsische Wasserversorger die kommunale Arbeitsgemeinschaft „Trinkwasserverbund Lausitzer Revier“ gegründet.
Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft „Trinkwasserverbund Lausitzer Revier“ wollen die Trinkwasserversorgung nach dem Kohleausstieg für die Zukunft gemeinsam organisieren und umsetzen.
Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft sind die ewag kamenz Energie und Wasserversorgung AG, der Spremberger Wasser- und Abwasserzweckverband, die Stadtwerke Weißwasser GmbH, die Versorgungsbetriebe Hoyerswerda GmbH, der Wasserverband Lausitz und der Wasserzweckverband Mittlere Neiße-Schöps.
Die Wasserversorger aus Brandenburg und Sachsen haben ein Gesamtkonzept zur zukünftigen Wasserversorgung erarbeitet, dass sie gemeinsam umsetzen wollen, um den Folgen für die Trinkwasserversorgung aus dem Kohleausstieg zu begegnen.
Sprecher der Arbeitsgemeinschaft für die beiden Bundesländer sind
Christoph Maschek (WAL) und Torsten Pfuhl (ewag kamenz)
Mit dem Aus für die Kohle wird die Lausitzer Energie AG (LEAG) auch die Wasserlieferungen aus dem Wasserwerk Schwarze Pumpe einstellen. Das Wasserwerk Schwarze Pumpe hat das Trinkwasser zum großen Teil aus den Tagebauwässern, den sogenannten Sümpfungswässern, die nach dem schrittweisen Aus der Tagebaue nicht mehr zur Verfügung stehen, gewonnen. Diese Wassermengen müssen zukünftig durch den „Trinkwasserverbund Lausitzer Revier“ mit neuen Aufbereitungs- und dezentralen Speicherkapazitäten ersetzt werden.
Der mit dem Kohleausstieg einhergehende Strukturwandel erfordert eine sichere und ausreichende Wasserversorgung der Industrie- und Gewerbestandorte und der Einwohner.
Industrie- und Gewerbeansiedlungen sind nur mit einer ausreichenden und gesicherten Wasserversorgung möglich.
Dieser Aufgabe stellt sich der „Trinkwasserverbund Lausitzer Revier“.
Ziel der Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft ist die für den Strukturwandel infolge des Kohleausstiegs notwendigen Trinkwassermengen zur Verfügung zu stellen, dass Trinkwasserversorgungssystem zu flexibilisieren, um im Lausitzer Revier die angestrebten Ansiedlungen realisieren zu können und die Versorgung mit Trinkwasser auch nach dem Kohleausstieg zu gewährleisten.
Die Arbeitsgemeinschaft wird von den brandenburgischen (Wirtschaftsregion Lausitz GmbH, WRL) und sächsischen (Sächsische Agentur für Strukturentwicklung GmbH, SAS) Strukturentwicklungsgesellschaften unterstützt, die die Finanzierung der mit dem Kohleausstieg verbundenen infrastrukturellen Veränderungen mit den Landes- und Bundesministerien koordinieren und sicherstellen.
Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft „Trinkwasserverbund Lausitzer Revier“ versorgen im Südosten Brandenburgs und Nordosten Sachsens auf einer Fläche von 3.200 km² ca. 250.000 Einwohner und Industriestandorte, wie Schwarzheide, den Industriepark Schwarze Pumpe, den Industriepark Boxberg, die Sachsenmilch Leppersdorf GmbH, die TD Deutsche Klimakompressor GmbH oder die ACCUmotive GmbH & Co. KG über ein 240 km langes Fernleitungsnetz.
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